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Erster Schritt: Grundlast ermitteln

Die erste Frage, die wir uns stellen, ist die Frage nach der Grundlast. Wieviel verbrauchen die vielen kleinen Geräte, die 24/7 das ganze Jahr über laufen. Das sind zum Beispiel:

  • Internet Router und Repeater, Netzwerkswitch
  • Ladeschalen für Telefone
  • Kühlschrank
  • Server
  • jede Menge Geräte im Standby

Wie kann man diesen Verbrauch ermitteln, ohne jedes Gerät einzeln zu messen?

 

Ganz einfach: Abends vor dem Schlafengehen den Zählerstand vom Drehstromzähler und die Uhrzeit notieren.

Nach diesem Zeitpunkt sollte man natürlich keine sonstigen Verbraucher mehr einschalten, also nichts mehr backen, kein Licht mehr anmachen, den Kühlschrank nicht mehr öffnen. Auf diese Weise laufen in der Nacht nur noch die Dauerverbraucher.

Am Morgen sofort nach dem Aufstehen nochmals Ablesen und Zeit notieren.

Dann wird gerechnet:

Zählerstand Morgens minus Zählerstand Abends = Verbrauch / Zeit in Stunden = Grundlast in kW pro Stunde

63.929,07 kWh - 63.931,07 kWh = 1,36 kWh / 11h = 0,123636 kW pro Stunde

Kühlschrank, Router und Standbygeräte brauchen also 125 Watt pro Stunde. Überraschend viel. Aber rechnen wir weiter:

Grundlast pro Stunde x 24 = Grundlast pro Tag x 365 = Grundlast pro Jahr

0,123636 kWh x 24h = 2,967273 kWh x 365 Tage = 1.083,055 kWh Grundlast pro Jahr

Auf der letzten Jahresabrechnung für den Strom finden wir unseren Gesamtstromverbrauch für das vergangene Jahr, in unserem Fall 1.837 kWh. Ups, kann das sein? Schnell mal rechnen:

1.083 kWh von 1.837 kWh Gesamtverbrauch sind fast 59%! Mehr als die Hälfte! Nur für Kühlschrank, Router und Standbygeräte!

Vielleicht haben wir ja auch nur falsch abgelesen. Also werden wir die Nachtmessung noch zweimal wiederholen.

Sobald wir das Ergebnis haben, findet ihr es hier.

In den nächsten beiden Nächten haben wir nochmal gemessen: insgesamt kamen wir auf einen Durchschnitt vonn 55,7% bzw. 117 W/h Grundlast.

Das ist zu viel, daher haben wir uns Maßnahmen überlegt.